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Geschichte des Hauses


Wolf and der Mosel

110 Jahre Tradition


Nachdem die Moselbahn 1905 ihren Betrieb aufgenommen hatte, entschloss sich Karl Conrad mit seiner Familie von Brauneberg nach Wolf umzusiedeln. 1907 erbaute er in Wolf, Bahnhofstraße 130 das stattliche “Gasthaus zum Bahnhof” (heute Uferstraße 5).

An das Haupthaus mit Fremdenzimmern wurden ein Wirtschaftsgebäude für Landwirtschaft und Weinbau, eine Kegelbahn sowie eine Festhalle angegliedert.

Neben seiner Tätigkeit als Gastronom und Winzer produzierte Carl Conrad eigens entwickelte Weinpumpen für die Kellerwirtschaft wie auch Treppenanlagen für die Steillagen-Weinberge, weiterhin betrieb er einen Festzeltverleih.

Gasthaus zum Bahnhof


Weinpumpe von C. Conrad


Nach seinem Ableben wurde der Betrieb 1939 von seinem Sohn Carl-Reinhold Conrad übernommen und weitergeführt.

Währen der Kriegswirren wurde die Festhalle von den Nazis als Gefangenenlager beschlagnahmt. Auch das schöne Festzelt wurde als Unterstand für Pferde von der Nazi-Herrschaft requiriert, durch seinen Einsatz war das Zelt nach dem Krieg nicht mehr zu gebrauchen.

Carl-Reinhold Conrad, der Soldat, geriet selbst in russische Gefangenschaft und kehrte 1946 verletzt aus Riga nach Hause zurück.

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Olga Elfriede Conrad begann er damit, die Gastwirtschaft wieder in Gang zu bringen. Das Leben nach dem Krieg war nicht leicht, neben Weinbau gehörten auch Ackerbau und Viehhaltung zur Überlebensstrategie.

Mit spartanischen Mitteln und viel Fleiß wurde daran gearbeitet, das Haus neu zu beleben und für Gäste wieder herzurichten.

So kamen sie dann auch, die ersten Sommergäste aus dem Ruhrgebiet und anderswo her, mit der Moselbahn nach Wolf.

Auch ehemalige französiche Gefangene kamen nach dem Krieg zurück und gönnten sich hier im “Gasthaus zum Bahnhof”, wo sie während des 2. Weltkriegs in Gefangenschaft waren, ein paar schöne Urlaubstage.

Viele Gäste aus den umliegenden Ortschaften kamen mit der Moselbahn nach Wolf, wenn in der Festhalle etwas zum Feiern angesagt war, z.B. Wein- und Kirchenfeste, Tanzveranstaltungen an Familienabenden, Theater-Aufführungen oder Hochzeitsfeiern, ferner waren Kinovorstellungen für eine gewisse Zeit sehr populär.

In der dritten Generation übernahm 1983 dann Karl Conrad jun. nebenberuflich von seinen Eltern die Gastwirtschaft und führte diese zunächst fort.

Festzeltverleih


Preise Anno Dazumal


Um dem Wandel der Zeit und den gewachsenen Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden, wurde das alte Gasthaus behutsam umgestaltet, renoviert und mit modernen wie auch alten Akzenten harmonisch abgerundet.

Nun musste eine neue Bezeichnung für die alte Herberge gefunden werden, zudem die Moselbahn längst nicht mehr fuhr und die Bahngleise bereits demontiert waren.

Was lag also näher, als Bezug auf die malerische Flusslandschaft zu nehmen, woraus schließlich die neue Bezeichnung “Landhaus am Ufer” resultierte.

Gäste aus aller Welt wie Neuseelland, Australien, Kenia, Israel, Mexico, Japan, USA, Kanada, Bahrain, Vereinigte Arabische Emirate und allen Europäischen Staaten sowie zahlreiche Gäste aus den Deutschen Bundesländern haben in den 110 Jahren im Landhaus am Ufer logiert.

Postkarte Wolf


Weinkeller


Gemütliche Runde


Jetzt und in Zukunft


wird der Charme in Wolf weiterleben

Im Jahr 2017 wurden sich die Parteien zwischen Herrn Karl Conrad jun. und die Familie Michels einig, dass “Landhaus am Ufer” wechselt den Besitzer.

Kathrin Milferstädt Michels und Uwe Michels möchten das Haus im Sinne der Familie Conrad weiterführen.

Die geplanten Umbaumaßnahmen, wie der Einbau einer neuen Küche für die Integrierung eines Restaurants, sowie Renovierungsarbeiten am gesamten Haus, sollen den gewohnten “historischen” Flair des Hotels beibehalten.